Gedicht zum 140-jährigen Geburtstag.

Kein Aprilscherz, es ist wahr,
der MGV „Union“ ist 140 Jahr.
1879 saßen im Haus Cortner ein paar fröhliche Herren beim Wein,
„ach hätten wir doch in Bork einen Gesangverein“.

Sie haben sich dann die Treue geschworen
und schon war der MGV „Union“ geboren.
Viele Männer fanden sich ein,
schön war so ein Gesangverein.

Man konnte singen, lachen, scherzen,
das gefiel ihnen von ganzem Herzen.
Jede Woche 1x traf man sich im Wirtshaus zu einem kühlen Tropfen,
da floss so manches Fässchen vom gebrauten Hopfen.

Feste wurden auch schon damals geplant,
es kamen immer viele Bürger, als hätt‘ man’s geahnt.
Das Theaterspielen muss man unbedingt bekunden,
da hat sich so manches Paar bei gefunden.

Gleichmäßig mit den Jahreszeiten ging das Vereinsleben dahin,
bis eines Tages es nicht mehr weiter ging.
Nach 35 Jahren des erste Weltkrieg kam –
und dem Verein etliche Sänger nahm.

Doch danach ging es weiter – Jahr für Jahr
mit viel Gesang, das ist doch klar;
denn Singen ist die die beste Medizin,
da bekommt man einiges wieder hin.

So nahm das Vereinsleben wieder seinen gewohnten Gang,
jede Woche proben das Jahr entlang.
Mit viel Pläsier so hin und wieder,
wollten sie singen die alten und neuen Lieder.

Und es sah auch so aus als sollt es so bleiben,
unter einem Krieg wollten sie nicht mehr leiden.
Aber 1939 ging es dann doch wieder los –
und wieder fielen Sänger, gnadenlos. –

Es war dann der Gesangverein der es fertig gebracht,
das ganz Bork auch nach diesem Krieg wieder lacht.
Jedes Jahr wartete man auf Konzerte und ein neues Theaterstück,
ja, es war das reinste Glück.

Feste folgten reihenweise
und zum Rhein ’ne tolle Reise.
Auch zu Sängerfesten im ganzen Land,
ja man war ‚außer rand und band‘.

Zum ‚Eieressen‘ zu Ostern blieb keiner zu Haus‘
und im Dezember kam der Nikolaus.
Der holte dann aus seinem Sack,
Leckereien für das Schelmenpack.

Er packte auch aus seine Rute die Große,
den frechsten der Sänger klopft er auf die Hose.
Maigang darf man nicht vergessen,
mit viel Bier und leckerem Essen.

Das Tollste war immer der Karneval,
da kamen die Gäste von überall.
Man tanzte und feierte in ‚Saus und Braus‘
und so gut wie keiner ging nüchtern nach Haus.

Eines Tages wurden dann die „Doof- und Dorfmeister“ aus der Taufe gehoben,
wo sie auftraten fing der Saal an zu toben.
Den Gründern von damals haben wir viel zu verdanken,
denn ihretwegen konnten wir singen, lachen und Freude tanken.

Es gibt heut noch Sänger in eurer Reih‘,
die sind 70 Jahre schon dabei.
Denn ein Sänger liebt Wein, Weib und Gesang
und das ein ganzes Leben lang.

Wir Frauen standen zwar oft daneben,
wären aber um vieles ärmer, würde es diese Sänger nicht geben.
Urgroßväter, Großväter, Väter und Brüder,
singen seit damals die schönsten Lieder

und so soll es bleiben noch lange Zeit,
wir hoffen, ganz viele Männer sind dazu bereit.
Glauben müssen wir ganz fest daran –
denn Märchen, die fangen alle mit „es war einmal“ an.